Glückshormone und Sport

Unter dem Begriff Glückshormone werden verschiedene Botenstoffe inkludiert, die vor allem im menschlichen Gehirn freigesetzt werden. Sie haben in ihrer Wechselwirkung einen positiven Einfluss auf unser Wohlbefinden. Sie beeinflussen uns sowohl psychisch als auch physisch. So können die Hormone und Neurotransmitter, welche über die Blut- und Nervenbahnen in den Körper gelangen, unter anderem entspannen, Schmerzen lindern und die Konzentration steigern. Doch welche Hormone gibt es und wie nehmen sie Einfluss auf unser tägliches Leben? Dopamin ist das sogenannte Antriebshormon es sorgt dafür, dass unser innerer Antrieb gestärkt ist als auch unsere Motivation steigt. Serotonin Wohlfühlhormon verbessert die Stimmung und reduziert Angstgefühle. Oxytocin ist das sogenannte Kuschelhormon, welches verstärkt das Gefühl von Vertrauen und Bindung stärkt als auch Stress reduziert. Adrenalin und Noradrenalin sind Mut Hormone, welche wiederum kurzfristigen positiven Stress auslösen und die Konzentration und die Handlungsbereitschaft erhöhen. Endorphine Energiehormone hemmen die Schmerzwahrnehmung, stärken die Motivation. Phenylethylamin ist das Lusthormon, es steigert das Lustempfinden und das Gefühl der Verliebtheit.

Sport nimmt bei der Ausschüttung eine Schlüsselrolle ein!

Sport kann als Katalysator für die Aktivierung unserer Glückshormone wirken. Mittlerweile ist die gesundheitsförderliche Wirkung von Sport und die damit einhergehend verstärkte Aktivierung von Glückshormonen wissenschaftlich anerkannt. Sogar bei chronischen Krankheitsbildern wie beispielhaft der Depression kann Sport heilend wirken. Mithilfe einer groß angelegten Studie eines schweizerisch/deutschen Forscherteams wurde offenbart, dass Depressionen auch ohne Medikamenteneinsatz gelindert beziehungsweise geheilt werden können. Wegner und das Forscherteam der Medical School Hamburg kommen nach Durchsicht der Studien zu der Schlussfolgerung, dass Sport im Hinblick auf das Krankheitsbild der Depression eine ähnlich positive Wirkung zeigt wie Antidepressiva. Demnach hilft körperliche Aktivität im Sinne sportlicher Betätigung ähnlich gut wie ein Antidepressivum. Antidepressiva erhöhen die Konzentration des Botenstoffes Serotonin im Gehirn (Dünzow, 2014). Depressionen wiederum führen zum Absterben von Gehirnzellen im Bereich des Hippocampus. Dieser Bereich wird auch als „Gefühlszentrum“ des Gehirns bezeichnet. Sport und anhaltende körperliche Aktivität lassen ähnlich wie Antidepressiva den Serotoninspiegel im Blut ansteigen und verbessern die Neubildung von Nervenzellen im Bereich des Hippocampus (Dünzow, 2014). Um nun aus erster Hand diese Erfolge und positiven Eigenschaften

nutzen zu können, gibt es einige nützliche Tipps, um die Glückshormone auszuschütten. Das Wohlfühlhormon Serotonin wird vermehrt ausgeschüttet, wenn du Tageslicht ausgesetzt bist. Verbringe täglich mindestens dreißig Minuten an der frischen Luft. Das macht nicht nur zufriedener, sondern kann auch dein Immunsystem stärken. Die Hormone Oxytocin und Phenylethylamin sind auf Nähe angewiesen. In Form von Streicheleinheiten durch Massagen oder beim Kuscheln mit seinem Haustier werden diese aktiviert. Eine eiweißreiche, kohlenhydratreiche als auch ballaststoffreiche Kost kann zur Hormonbalance im Körper beitragen und sich somit positiv auf deine Glückshormone auswirken. Darüber hinaus gilt negativer Stress als Gift für unseren Körper und unser Wohlbefinden. Achtsam leben und versuchen auf seinen Körper zuhören ist daher unabdingbar. Tägliche Entspannungen mithilfe von Meditation, Atemübungen oder Achtsamkeitsübungen können Wunder wirken. Darüber hinaus gilt Lachen als absolute geheim Waffe! Lachen kann Stress reduzieren und die Aktivität von Dopamin, Serotonin sowie Endorphinen positiv beeinflussen. Abschließend ist erneut das Thema Sport zu erwähnen. Sport sorgt für die Ausschüttung von Endorphinen, Dopamin, Adrenalin und Noradrenalin, welche wiederum eng an sportliche Aktivität geknüpft sind. Egal, ob HIIT, Yoga oder EMS – du tust deinem Wohlbefinden etwas Gutes, wenn du regelmäßig Sport treibst!

EMS stimuliert im Vergleich zu herkömmlichem Sport alle faktisch viel mehr Muskulatur zur selben Zeit, wodurch positive Anpassungsprozesse wie die Hormonproduktion deutlich stärker angeregt werden können!